Gründerperson

 

 

Ich habe ab 2006 bis 2009 durch eine dreijährige handwerkliche Ausbildung in der Zimmerei eine Fähigkeit zu einem Wunschberuf kreieren können. In meiner Ausbildung als Zimmerer nahm ich am „Leonardo Da Vinci“-Austauschprogramm teil, bei dem ich mehrere Monate in Norwegen mit traditionellen Werkzeug eine Kirche aus dem 8. Jahrhundert restaurierte. Zudem arbeitete ich in dem Schiffsmuseum von Oslo, wo ich das erste Mal das Königsehepaar von Norwegen traf. In meiner Ausbildung absolvierte ich einen Schiftkurs mit Zertifikat. Nach Beendigung meiner Lehre in Berlin habe ich weiterhin in meinem Ausbildungsbetrieb gearbeitet bis ich mich 2010 entschied, meine Fähigkeiten als Dachdecker in der rauen Winterlandschaft der Buskerud Komune (Norwegen) unter Beweis zu stellen. Dort arbeitete ich mit einem deutschen Dachdeckermeister im Ausland zusammen und sammelte zusätzlich Erfahrungen in der Dachklempnerei.

Bis zum Winter des Jahres errichtete ich in Schweden zwei Holzrahmenbauten zur Einlagerung von Schiffen. 2011 arbeitete ich erneut in Oslo. Als Museums-Zimmerer arbeitete ich in der Nationalbibliothek, der Aula und in verschiedenen Museen der Stadt. Meine Tätigkeiten bestanden darin, Museumsgegenstände zu restaurieren und Ausstellungen zu errichten bzw. Gestaltungsvorschläge und Pläne von Designer-, Observatoren- und Handwerker Teams umzusetzen. Ich erschuf die Räumlichkeiten für viele Besucher der Ausstellungen: „Herr Dag Solstad“ (Medienheld in Skandinavien), „Nordmänner in Berlin des 19. und 20 Jahrhunderts“ und „Roald Amundson – erster Nordmann am Nordpol“ – um nur einige Ausstellungen zu nennen. Ein qualitativer Höhenpunkt meines handwerklichen Schaffens für das Königreich Norwegens war meine Arbeit in der Aula von Oslo, in der die 10 größten Bilder von Edvard Munch ausgestellt werden und regelmäßig die Feiern im Anschluss an die Friedensnobelpreisverleihung stattfinden. Nach einer zweijährigen Restaurationszeit der Bilder eines Observatorenteams wurden diese von uns an ihren ursprünglichen Ort vorsichtig montiert und mit gigantischen Bilderrahmen versehen. Darüber hinaus arbeitete ich auch für Privatkunden an dessen Häusern bzw. auf deren Dächern oder auf ihren Landhäusern sowie Hütten in den Wäldern. Mit meinem neu angeeigneten Wissen und den Erfahrungen wollte ich meinem deutschen Handwerksmeistertitel nichts mehr im Weg stehen lassen.

Als erstes absolvierte ich ab November 2012 den Lehrgang „Technischer Fachwirt“ an der HWK Berlin. Grundlage dieser Entscheidung war und ist für mich die Tatsache, dass moderne Industrie- und Handwerksbetriebe vor immer komplexeren Herausforderungen stehen. Technische Anforderungen und Entwicklungen müssen mit wirtschaftlichen Notwendigkeiten und Möglichkeiten abgeglichen werden, damit sämtliche Bereiche effizient funktionieren. Nur so können produzierende Unternehmen heute am Markt bestehen. Dazu werden gut ausgebildete Fachkräfte gebraucht, die die Betriebsabläufe sowohl aus technischer als auch wirtschaftlicher Perspektive qualifiziert beurteilen, koordinieren sowie steuern können und damit als Bindeglied zwischen Produktion, Organisation und Management fungieren. Zusätzlich habe ich an einem EDV-Lehrgang mit Erfolg teilgenommen. Dabei habe ich mir sehr gute Fähigkeiten am PC-Betriebswirtschafts Programm WEKA angeeignet. Mit dem Berufsabschluss „Technischer Fachwirt“ verfüge ich auch über formal anerkannte Kenntnisse im kaufmännischen Bereich.

Im Februar 2013 absolvierte an der HWK Berlin mit Erfolg meine Prüfung zum Nachweis des Erwerbs der berufs- und arbeitspädagogischen Qualifikation. An der HWK Frankfurt (Oder) habe ich mir Fachtheorie und -praxis angeeignet und meinen Meistertitel vervollständigt. Meine Kenntnisse im Schiften wurden durch Besuche in der HWK Kassel und HWK Chemnitz zusätzlich meisterlich geprägt, da dort die deutsche Nationalmannschaft der Zimmerer im Tätigkeitsfeld „Schiften“ trainiert wird. Zudem habe ich an einem Rüstungslehrgang teilgenommen, der mich lizenziert, eine befähigte Person im Gerüstbau zu sein, was bedeutet, Gerüste errichten und abnehmen zu dürfen. Mit den Zeichenprogrammen „Sema“ und „Trim Fox“ konnte ich mit Lehrgängen meine Wettbewerbsfähigkeit der älteren Generation im Holzhandwerk klar verbessern, da viele Berechnungen und Zeichnungen nun schneller zu erhalten sind oder sogar als PDF zu einer CNC-Fräsmaschine versandbereit sind, um mit den Daten von einer Maschine eine Konstruktion aus Holz ausarbeiten zu lassen.

Mit dem Erwerb meines Handwerkmeistertitels der Zimmerer verfüge ich nunmehr über die formale Qualifikation zur Gründung eines Zimmerei-Fachbetriebes mit Eintragung in das Handelsregister A einer Handwerkskammer Deutschlands. In die Handwerksrolle wird ein zulassungspflichtiges Handwerk eingetragen durch eine Person, die die in dem von ihr zu betreibenden zulassungspflichtigen Handwerk oder in einem diesem verwandten zulassungspflichtigen Handwerk die handwerksrechtlichen Eintragungsvoraussetzungen gemäß § 7 Abs. 1 a HwO (z.B. Meisterprüfung) erfüllt.